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Das Medizinstudium ist ein Vollzeitstudium und verlangt in den Pflichttracks (Übungen, Seminare) mindestens 85% Anwesenheit. Je nach Woche schwankt die Präsenzzeit stark, liegt aber in der Regel zwischen 5-10 Stunden manchmal vormittags, manchmal nachmittags. Der Stundenplan ist jede Woche, teils jeden Tag anders. Ganz Selten sind PT auch mal 19-21 Uhr. Ein Beruf mit zeitlicher Flexibilität ist hier von Nöten. Ggf. kannst du bei der Inskription mit dem Studienmanagement sprechen ob es möglich ist in eine Seminargruppe zu kommen, die am ehesten zu deinen beruflichen Verpflichtungen passt. Wegen Corona sind einige Lehrinhalte der PT digitalisiert worden.

Vorlesungen haben keine Anwesenheitspflicht. Zur Prüfung muss man aber vor Ort sein. Einige, aber nicht alle Vorlesungen sind aufgezeichnet online abrufbar. Einige werden in den Semesterferien jedoch wieder entfernt. Skripte sind in der Regel auch online, aber aufgrund des Urheberrechts nicht immer vollständig.

Virtuelle Inhalte sind flexibel innerhalb einer mehrwöchige Bearbeitungszeit absolvierbar. Im ersten Semester ist es beim Knochenstudium empfehlenswert zusätzlich zu den PT selbstständig im Knochenkabinett zu lernen. Absolut notwendig ist es nicht, aber definitiv empfehlenswert. Es ist nicht empfehlenswert von der 85%-Regelung beim Sezierkurs Gebrauch zu machen.

Die Arbeitsbelastung steigt von Semester 1 bis 4 kontinuierlich an und ist besonders im 3. und 4. extrem hoch. Nebenher in diesen beiden Semester 20h zu arbeiten ist unter sehr großen Einschränkungen im persönlichen Leben möglich (ich weiß von Einzelfällen), aber definitiv nicht empfehlenswert. Viele Studenten arbeiten ca. 5-10h die Woche. In der Klinik sinkt die Arbeitsbelastung im Vergleich dazu etwas, aber von den drei Modulen pro Semester ist in der Regel immer ein recht Knackiges dabei. 10-20h arbeiten ist hier sicher möglich.

Prüfungen werden 3x pro Semester angeboten. Schafft man unterm Semester alle Klausuren beim ersten Antritt, sind die Ferien ,,frei“. Heißt, man muss darin flexibel 12 Wochen Famulatur bis zum letzten Jahr gemacht haben.

Einige Wahlfächer und 1 SSM (spezielles Studienmodul) lassen sich auch in den Ferien machen. Während der SFM (speziellen Forschungsmodule) ist Zeit für die Diplomarbeit. Sollte man dort arbeiten müssen, kann man versuchen mit dem Diplomarbeitsbetreuer zu vereinbaren, dass man die Zeit in den Ferien nachholt um so mehr Flexibilität zu gewinnen. Der Umfang reicht von einer Literaturrecherche bis nahezu unbegrenzt, aber würde sich im Falle der Berufstätigkeit vermutlich auf erstes beschränken.

Es ist möglich das Studium auf eine längere Zeit zu strecken. Bei der Studienplanung sollte dafür den Pflichttracks Vorrang gegeben werden. Diese lassen sich weder vorziehen noch ohne großen Zeitverlust nachholen. Die allermeisten werden nur 1x pro Jahr angeboten, sodass bei Nichtabsolvieren eine Wartezeit von 1 Jahr eingeplant werden muss. Man kann ins 3. Jahr nur aufsteigen, wenn man sämtliche Inhalte der ersten beiden Jahre abgeschlossen hat und ins 4. nur, wenn alle Pflichttracks des 3. abgelegt wurde. Über diese Grenzen hinweg kann man sich Vorlesungen selber erarbeiten, aber erst nach Überschreiten dieser die Prüfungen schreiben.

Unter Umständen kann man ein Selbsterhalterstipendium beantragen.

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