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Einige Gedanken dazu:

Es gibt Leute, die den Test beim 4. Mal erst bestanden haben. 4 Jahre wäre 1 Jahr bis zum Masterabschluss eines anderen Studium. Und wenn nur 3, hast Du einen Bachelor. Einige Leute, machen den Abschluss ihres angefangenen Studiums in den 6 Jahren Medizinstudium nebenbei fertig. 

Wenn Du dir vorstellen kannst in die Medizinforschung zu gehen, wähle ,,zur Überbrückung“ ein naturwissenschaftliches Studium. Im Medizinstudium lernst du kein wissenschaftliches Arbeiten. 

Gleichzeitig kannst Du diese Möglichkeit als Studienerkundungsphase nutzen. Denn es ist nicht garantiert, dass du jemals einen Medizinstudienplatz bekommst und du den Rest deines Lebens etwas anderes machen musst.

Oder du gehst reisen, machst ein freiwilliges (halbes) Jahr usw.

Wenn du ein Studienfach belegst um dir Module für Medizin anzuerkennen, solltest du folgendes wissen: Die ersten beiden Studienjahren bist du fix an deinen Studienplan gebunden, d.h. du kannst keine Vorlesungen (deren Prüfungen allerdings schon) oder Übungen vorziehen. Übungen kannst du dir nur anerkennen lassen, wenn diese aus einem vorigen Medizinstudium stammen. Selbst wenn du dir alle Vorlesungen anerkennen lassen könntest, scheiterte ein Zeitgewinn für das Studium daran, dass du trotzdem alle Übungen hintereinander durchlaufen müsstest.

Bei den Prüfungen ist die Überlegung meist: Wenn du z.B. PM II (Physik, Chemie) aus dem ersten Semester anerkannt bekommst, könntest du z.B. PM VI vorziehen. Zu Zeiten von PM VI könntest du Themen aus PM VII, VIII vorziehen oder mehr Zeit für Anatomie nehmen, und Ende des 3. Semesters schon für PM IX lernen. Der Knackpunkt ist PM X am Ende des 4. Semesters. Durch das Anerkennen kannst du so ein wenig mehr Zeit zum Lernen und ggf. Puffer für eine nicht bestandene Prüfung rausschlagen. Einen echten Zeitgewinn stellt die Anrechnung auch prüfungstechnisch nicht dar.

Vorlesungen/Seminare/Übungen, die du dir nicht als Pflichtmodul anrechnen lassen kannst, kannst du dir als Wahlfach anrechnen lassen. Aber Wahlfachpunkte zu bekommen ist bei keinem je ein Problem gewesen und du wirst vermutlich automatisch aus Neugier und persönlicher Neigung mehr sammeln als du brauchst.

All das zusammen genommen, ist es vermutlich sinnvoller ein Studium/Ausbildung zu wählen, mit dem/r du dich ,,zur Not“ den Rest deines Lebens anfreunden kannst, als darauf zu hoffen sich im Falle des Medizinstudienplatzes 1-2 Vorlesung anrechnen lassen zu können.

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